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Digitale Barrierefreiheit
Wenn Unsichtbares sichtbar wird

Kopf einer männlichen Person wird von hinten angestrahlt

Was bedeutet digitale Barrierefreiheit wirklich?
Ein Blick hinter die Begriffe

Nicht alles, was existiert, wird von allen wahrgenommen. Dieses Bild steht sinnbildlich für eine digitale Welt, die für viele Menschen nur teilweise zugänglich ist. Barrieren sind oft unsichtbar – zumindest für diejenigen, die sie nicht täglich überwinden müssen. Doch was bedeutet es wirklich, wenn eine Website nicht für alle zugänglich ist? Welche Begriffe spielen dabei eine Rolle?

Digitale Barrierefreiheit ist kein technisches Extra – sie ist der Schlüssel zu einer fairen, offenen und nutzbaren digitalen Welt für alle. Doch viele der Begriffe, die in diesem Zusammenhang verwendet werden, sind für Laien oft abstrakt. Deshalb bringen wir Licht ins Dunkel und erklären die wichtigsten Begriffe rund um digitale Barrierefreiheit – verständlich, praxisnah und ohne Fachchinesisch.

Wichtige Begriffe rund um digitale Barrierefreiheit

Barrierefreiheit

Barrierefreiheit bedeutet, dass digitale Inhalte für alle Menschen gleichermaßen nutzbar sind – unabhängig von körperlichen, sensorischen oder kognitiven Einschränkungen. Eine barrierefreie Website ist so gestaltet, dass sie keine Hürden schafft, sondern Inhalte für jeden zugänglich macht.

 

WCAG (Web Content Accessibility Guidelines)

Die WCAG sind die internationalen Richtlinien für digitale Barrierefreiheit. Sie definieren, welche Standards Websites erfüllen müssen, um für alle Nutzer zugänglich zu sein. Die Hauptprinzipien lauten: wahrnehmbar, bedienbar, verständlich und robust.

 

Screenreader

Ein Screenreader ist eine Software, die digitale Inhalte vorliest oder in Brailleschrift umwandelt. Menschen mit Sehbeeinträchtigungen nutzen Screenreader, um Websites und digitale Dokumente zu erfassen. Damit das funktioniert, müssen Webseiten semantisch korrekt programmiert sein.

 

Alternative Texte (Alt-Texte)

Bilder und Grafiken sind für viele Menschen eine visuelle Bereicherung – aber was ist mit denen, die sie nicht sehen können? Alt-Texte sind beschreibende Texte für Bilder, die von Screenreadern vorgelesen werden, damit auch blinde oder sehbehinderte Nutzer verstehen, was abgebildet ist.

 

Kontraste & Farbgestaltung

Nicht jeder Mensch kann Farben gleich gut unterscheiden. Ein ausreichender Farbkontrast sorgt dafür, dass Texte leichter lesbar sind – zum Beispiel für Menschen mit Rot-Grün-Schwäche oder andere Sehbeeinträchtigungen.

 

Tastatur-Navigation

Viele Menschen nutzen keine Maus, sondern navigieren mit der Tastatur oder alternativen Eingabegeräten. Eine barrierefreie Website ermöglicht es, alle Inhalte und Funktionen auch per Tab-Taste oder Pfeiltasten zu erreichen.

 

Leichte Sprache & Verständlichkeit

Eine barrierefreie Website ist nicht nur technisch zugänglich – auch die Inhalte müssen verständlich sein. Leichte Sprache hilft Menschen mit Lernschwierigkeiten oder geringen Sprachkenntnissen, Inhalte besser zu erfassen. Aber auch eine klare, einfache Sprache ohne Fachbegriffe macht Texte für alle Nutzer angenehmer lesbar.

 

Audiodeskription & Untertitel

Videos werden erst wirklich barrierefrei, wenn alle sie verstehen können. Audiodeskriptionen beschreiben das Geschehen im Video für Menschen mit Sehbehinderungen. Untertitel sorgen dafür, dass auch gehörlose oder schwerhörige Menschen den Inhalt erfassen können.

 

Barrierefreie Formulare & Interaktive Elemente

Ein Anmeldeformular kann für viele Menschen eine Hürde sein – vor allem, wenn es schlecht strukturiert oder schwer bedienbar ist. Barrierefreie Formulare sind klar beschriftet, mit Tastatur nutzbar und bieten Hinweise, wenn etwas fehlt oder falsch eingegeben wurde.